Wörter-Buch Leichte Sprache
Artikel
Dieses Wörter-Buch erklärt schwere Wörter.
- Die schweren Wörter sind zum Thema: Digitale Barriere-Freiheit,
- Informations-Technik (IT) und
- Behinderungs-Arten von Menschen
A
Alternativ-Texte
Alternativ-Texte beschreiben Bilder.
Die Alternativ-Texte sind nicht sichtbar.
Sie helfen blinden Menschen,
die Bilder zu verstehen
Amt
Ein Amt ist eine Behörde.
Zum Beispiel:
- Rathaus
- Arbeits-Amt
- Sozial-Amt
Assistive Technologien
Das sind Hilfs-Mittel für Menschen mit Behinderung,
um einen Computer zu bedienen.
Beispiele sind:
- Bildschirm-Lupe
- Screenreader (Vorlese-Programm)
- Tastaturen zur Bedienung mit nur einer Hand
Ausschreibung
Ein Amt braucht Unterstützung für eine Aufgabe.
Bei der Aufgabe soll zum Beispiel eine neue Internet-Seite gebaut werden.
Ein Unternehmen kann bei der Aufgabe unterstützen.
Damit das Amt das beste Unternehmen findet,
macht es eine Ausschreibung.
Das Amt vergleicht dann die Unternehmen.
B
Barriere-freies PDF
Diese PDF-Dokumente können alle Menschen benutzen.
Ein barriere-freies PDF muss einen bestimmten Standard erfüllen.
Dieser Standard heißt: PDF/UA.
Hier sind verschiedene Regeln festgelegt.
Diese Regeln müssen alle erfüllt sein.
Erst dann gilt ein PDF als barriere-frei.
Barriere-Freiheits-Stärkungs-Gesetz
Dieses Gesetz hat eine Abkürzung.
Die Abkürzung ist: BFSG.
Es gilt ab dem 28. Juni 2025.
Ab dann müssen viele Unternehmen digitale Barriere-Freiheit beachten.
Blind
Als blind bezeichnet man Menschen,
die nichts sehen oder weniger als 2 Prozent Rest-Seh-Kraft haben.
Menschen mit 2 Prozent Rest-Seh-Kraft können noch ein bisschen sehen.
Braille-Zeile
Eine Braille-Zeile ist ein Hilfs-Mittel für blinde Menschen.
Sie ist eine Art Zusatz-Tastatur.
Die Braille-Zeile stellt Text vom Bildschirm in Blinden-Schrift dar.
Der Fachbegriff für Blinden-Schrift heißt: Braille.
Man spricht es: Brei-je
Bund
Mit dem Wort Bund ist ganz Deutschland gemeint.
Es sind nicht nur einzelne Bundes-Länder betroffen.
C
Check-Box
Eine Check-Box ist ein Kasten zum Ankreuzen.
Sie wird oft in Formularen benutzt.
Check-Liste
Eine Check-Liste ist eine Hilfe.
Hier findet man die wichtigsten Informationen.
Die Check-Liste hilft,
sich an etwas zu erinnern.
Oft gibt es in einer Check-Liste auch Check-Boxen.
D
Dienste-Konsolidierung
Die Dienste-Konsolidierung ist ein Programm von der Bundes-Regierung.
Das Programm gibt es seit 2015.
In der Dienste-Konsolidierung arbeiten viele Menschen aus verschiedenen Bundes-Ämtern zusammen.
Sie haben mehrere Ziele:
- Die IT von der Bundes-Verwaltung soll erneuert werden.
- Für gleiche Aufgaben sollen gleiche Computer-Programme benutzt werden.
Digitale Barriere-Freiheit
Barriere-Freiheit bedeutet:
Alle Menschen können etwas benutzen.
Das kann zum Beispiel eine Internet-Seite sein.
Es soll egal sein,
ob die Menschen eine Behinderung haben.
Digitale Barriere-Freiheit meint:
Alle Menschen können zum Beispiel Computer-Programme benutzen.
Digitalisierung
Digitalisierung bedeutet:
Informationen können auf dem Computer genutzt werden.
Solche Informationen sind zum Beispiel:
- Fotos
- Videos
- Texte
- E-Mails
Digitalisierung meint auch alle Veränderungen,
bei denen ein Computer und das Internet gebraucht werden.
E
Erklärung zur Barriere-Freiheit
Für die Erklärung zur Barriere-Freiheit gibt es eine Abkürzung.
Die Abkürzung heißt: EzB.
Eine EzB soll es auf jeder Internet-Seite von Ämtern geben.
In der EzB stehen alle Barrieren von der Internet-Seite.
Dann wissen alle Menschen, ob sie die Internet-Seite ohne
Probleme benutzen können.
EU-Richtlinie
EU ist eine Abkürzung.
Sie bedeutet: Europäische Union.
Das ist eine Gemeinschaft von vielen Ländern in Europa.
Deutschland ist Mitglied in der EU.
Richtlinie bedeutet:
Die Länder in der EU haben Regeln gemacht.
Alle sollen diese Regeln beachten.
F
Feedback-Mechanismus
Feedback ist ein englisches Wort.
Man spricht es: Fied-bäg.
Der Feedback-Mechanismus heißt auf den meisten Internet-Seiten: Barriere melden.
Ein Mensch findet auf einer Internet-Seite eine Barriere.
Diese Barriere kann er an das Amt melden.
Das Amt muss dann in wenigen Wochen eine Antwort schreiben.
G
Gehörlos
Einige Menschen können nichts hören.
Das bedeutet:
Sie sind gehörlos.
Ein anderes Wort ist: taub.
I
IKT
IKT ist eine Abkürzung.
Sie bedeutet: Informations- und Kommunikations-Technik.
IKT sind zum Beispiel:
- Computer
- Telefon
- Internet-Seiten
- E-Mail-Programme
IT
IT ist eine Abkürzung.
Sie bedeutet: Informations-Technologie.
K
Kognitiv
Das Wort beschreibt bestimmte Funktionen vom Gehirn.
Diese bestimmten Funktionen sind zum Beispiel:
- Lernen
- Erinnern
- Denken
Manche Menschen können nur sehr schwer Dinge lernen oder
sich an Dinge erinnern.
Das bedeutet:
Sie haben eine kognitive Schwäche.
Kontrast
Kontrast ist ein anderes Wort für: Unterschied.
Farben sind gut sichtbar,
wenn sie sich stark unterscheiden.
Der größte Unterschied ist bei schwarz und weiß.
L
Länder-spezifisch
Für manche Aufgaben macht jedes Bundes-Land seine eigenen Regeln.
Diese Regeln gelten dann nur in diesem Bundes-Land.
Das nennt man auch: länder-spezifisch.
Link
Ein Link ist ein Verweis.
Wenn man darauf klickt,
kommt man zu:
- einer anderen Text-Stelle,
- einem anderen Text oder
- auf eine andere Internet-Seite
M
Motorisch
Motorisch meint die Bewegung von Körper-Teilen.
Solche Bewegungen sind zum Beispiel:
- greifen
- laufen
- den Arm ausstrecken
Manche Menschen können zum Beispiel ihren Arm nicht bewegen.
Man sagt: Sie haben eine motorische Einschränkung.
N
Norm
Norm ist ein anderes Wort für:
Regel.
Diese Regeln werden von Experten gemacht.
An diese soll sich jeder halten.
In Deutschland gibt es
das Deutsche Institut für Normierung.
Die Abkürzung ist: DIN.
Die DIN veröffentlicht die Regeln.
O
OZG
OZG ist eine Abkürzung.
Sie bedeutet: Online-Zugangs-Gesetz.
Dieses Gesetz sagt:
Die Menschen in Deutschland müssen nicht zum Amt gehen,
um bestimmte Aufgaben zu erledigen.
Sie können diese bestimmten Aufgaben auch im Internet erledigen.
Diese bestimmten Aufgaben sind zum Beispiel:
- einen neuen Personal-Ausweis beantragen
- einen Hund beim Amt anmelden
- ein Auto anmelden
Das geht aber noch nicht überall.
P
PAC
PAC ist eine Abkürzung.
Sie bedeutet: PDF Accessebility Checker.
Accessibility ist ein englisches Wort.
Man spricht es: äks-sässe-bi-li-tie
Es bedeutet auf Deutsch: Barriere-Freiheit.
Der PAC ist ein Computer-Programm.
Dieses Computer-Programm überprüft,
ob PDFs barriere-frei sind.
PDF ist eine englische Abkürzung.
Sie bedeutet: Portable Document Format.
Das spricht man so: por-te-bil dok-ju-ment for-met.
PDF ist ein Datei-Format für Computer.
Es macht möglich,
dass ein Text auf jedem Computer und jedem Handy gleich aussieht.
PDFs können nur schwer verändert werden.
Deshalb ist es besser,
wenn wichtige Texte als PDF versendet werden.
Plugin
Plugin ist ein englisches Wort.
Man spricht es: plak-in.
Ein Plugin ist ein Zusatz-Programm.
Es gibt viele Plugins für das Internet.
Dann kann man zum Beispiel eine Internet-Seite leichter benutzen.
Pop-up
Ein Pop-up ist eine neue Anzeige auf einer Internet-Seite.
Oder ein Pop-up öffnet eine neue Ansicht.
Diese neue Anzeige oder Ansicht erscheint ganz plötzlich.
Manchmal zeigen Pop-ups wichtige Informationen.
Das sind zum Beispiel Daten-Schutz-Informationen.
Pop-ups zeigen aber auch oft Werbung.
Q
Quell-Text
Internet-Seiten werden mit einer Programmier-Sprache gebaut.
Sie sind eigentlich nur Text.
Dieser Text heißt: Quell-Text.
Ein Internet-Browser wandelt den Quell-Text um.
Dann kann man auf einer Internet-Seite zum Beispiel die Bilder sehen.
Ein anderes Wort für Quell-Text ist auch: Quell-Code.
S
Schlichtungs-Stelle
Ein Mensch findet auf einer Internet-Seite eine Barriere.
Deshalb kann er die Internet-Seite nicht benutzen.
Er schreibt dem Herausgeber der Internet-Seite die Barriere.
Der Herausgeber antwortet aber nicht.
Dann kann sich dieser Mensch bei der Schlichtungs-Stelle melden.
Die Schlichtungs-Stelle hilft Menschen mit Behinderung bei Barrieren.
Ein anderes Wort für Schlichtungs-Stelle ist: Durchsetzungs-Stelle.
Screenreader
Screenreader ist ein englisches Wort.
Man spricht es so aus: skrien-rie-der.
Ein Screenreader ist ein Hilfe-Programm auf einem Computer.
Es liest alles vor,
was man auf dem Bildschirm sehen kann.
Das hilft zum Beispiel blinden Menschen.
Sie können einen Computer mit dem Screenreader benutzen.
Seh-behindert
Seh-behindert sind Menschen,
die nur sehr wenig sehen,
aber nicht blind sind.
Eine Brille hilft ihnen nicht oder nur wenig.
Seh-behindert sind zum Beispiel auch Menschen,
die keine Farben sehen können.
Sensorisch
Sensorisch meint alles,
was man wahrnehmen kann.
Das ist zum Beispiel:
- sehen
- hören
- fühlen
- tasten
- schmecken
T
Tastatur-Befehle
Mit Tastatur-Befehlen kann man einen Computer steuern.
Dann braucht man die Computer-Maus nicht benutzen.
Mit der ENTER-Taste kann man zum Beispiel etwas bestätigen.
Taub
Taub ist ein anderes Wort für: gehörlos.
Hier finden Sie die Erklärung vom Wort: gehörlos.
U
Unter-Titel
Unter-Titel gibt es in Videos.
Alle gehörten Informationen werden als Text gezeigt.
Dann verstehen zum Beispiel auch gehörlose Menschen,
was in einem Video gesagt wird.
Usability
Usability ist ein englisches Wort.
Man spricht es so aus: ju-se-bi-li-tie.
Es bedeutet auf Deutsch: Benutzer-Freundlichkeit.
Eine Internet-Seite ist zum Beispiel benutzer-freundlich,
wenn alle wichtigen Informationen auf einer Seite stehen.
Dann muss man nicht so viel klicken.
V
Visuell
Visuell bedeutet:
Mit dem Auge etwas sehen können.
Verordnung
Eine Verordnung erklärt Gesetze.
Sie sagt:
So funktioniert das Gesetz.
Und man muss bestimmte Aufgaben machen.
W
WCAG
WCAG ist eine Abkürzung.
Sie bedeutet: Web Content Accessibility Guidelines.
Man spricht es so aus: web kon-tent äks-sesse-bi-li-tie geid-leins.
Die WCAG sind Regeln von vielen Experten und Expertinnen.
Diese Regeln helfen,
Computer-Programme und Internet-Seiten barriere-frei zu machen.
Dann können alle Menschen einen Computer benutzen.
Es soll egal sein,
ob die Menschen eine Behinderung haben.
WCAG Konformitäts-Stufen
Die Regeln von der WCAG haben 3 Gruppen.
Die 3 Gruppen heißen:
- grundlegende Zugänglichkeit,
- gute Zugänglichkeit und
- best-mögliche Zugänglichkeit.
Jede Gruppe hat einen Buchstaben als Abkürzung:
- grundlegende Zugänglichkeit: A
- gute Zugänglichkeit: AA
- best-mögliche Zugänglichkeit: AAA.
Grundlegende Zugänglichkeit bedeutet:
Menschen mit und ohne Behinderung können eine Internet-Seite benutzen.
Es gibt keine Barrieren,
die eine Benutzung von der Internet-Seite unmöglich machen.
Aber es gibt noch Einschränkungen auf der Internet-Seite.
Gute Zugänglichkeit bedeutet:
Menschen mit und ohne Behinderungen können eine Internet-Seite gut benutzen.
Es gibt Hilfen und Einstellungen,
die alle Menschen unterstützen.
Best-mögliche Zugänglichkeit bedeutet:
Alle Menschen bekommen die gleichen Informationen.
Die Internet-Seite ist sehr gut zu benutzen.
Die best-mögliche Zugänglichkeit gilt für
besonders wichtige Seiten von einer Internet-Seite.
Eine besonders wichtige Seite ist zum Beispiel:
die Erklärung zur Barriere-Freiheit.